todd willingham

cameron todd willingham (09.01.1968 - 17.02.2004) wurde für den mord an seinen drei kleinen töchtern durch brandstiftung im eigenen haus in corsicana, texas verurteilt und durch die giftspritze hingerichtet.

beweise der anklage waren hauptsächlich bestimmte brandmuster, die im verbrannten haus aufgefunden wurden und von den damaligen gutachtern als defintive hinweise auf eine willentliche brandstiftung betrachtet wurden. darüber hinaus gab ein mithäftling von willingham an, dieser habe gestanden, dass er seine kinder getötet habe, um spuren des missbrauchs durch deren mutter und seine frau zu vertuschen. später wiederrief der zeuge jedoch seine aussage. kurz vor seiner hinrichtung äußerte sich zudem ein international anerkannter feuerexperte, welcher sich mit dem fall befasst hatte und nach neuerlicher prüfung des gesamten materials zu dem schluss kam, dass eine brandstiftung so gut wie auszuschließen sei und die damaligen ermittler veraltete methoden benutzt hätten.

ein kommitee zur erneuten untersuchung des falls wurde eingesetzt, doch kurz bevor dieses zu einem ergebnis kommen konnte, ersetzte der damalige gouverneur rick perry drei der spezialisten und die untersuchung wurde auf unbestimmte zeit verschoben. todd willingham hatte stets seine unschuld beteuert, einen vorschlag, durch ein geständnis die todesstrafe in eine lebenslange haftstrafe umzuwandeln, lehnte er ab. seine letzten worte vor der hinrichtung waren: "das einzige, was ich sagen will, ist, dass ich ein unschuldiger mann bin, der für ein verbrechen verurteilt wurde, das ich nicht begangen habe. ich wurde für 12 jahre verfolgt für etwas, das ich nicht getan habe. [...]"
(cr)