betty lou beets (geb. 12.3 1937) wurde 1985 für den mord an ihrem sechsten ehemann jimmy don beets zum tode verurteilt und am 24.2. 2000 mit 62 jahren durch die giftspritze in huntsville texas hingerichtet. sie war die zweite frau an der seit dem bürgerkrieg 1865 in texas die todesstrafe vollzogen wurde, die vierte in den usa seit wiedereinführung der strafe 1976. bei durchsuchungen ihres hauses wurde 1985 auch die leiche ihres fünften ehemannes doyle wayne barker gefunden, den sie 1981 zwei jahre vor dem mord an jimmy don beets umgebracht haben soll. sie hatte beide leichnahme z.t. mit hilfe zwei ihrer kinder in ihrem vorgarten begraben. tatwaffe war in beiden fällen eine ebenfalls im haus gefundene pistole. während die anklage das motiv habgier im prozess lancierte und auf aus den morden hervorgegangenen pensions- und versicherungsansprüchen hinwies, wurde die möglichkeit der notwehr nicht in erwägung gezogen. beets war laut eigenen angaben von allen ihren männer und bereits im alter von fünf jahren von ihrem vater sexuell missbraucht und misshandelt worden. da sie seit ihrem dritten lebensjahr fast taub und ihr sprachliches ausdruckvermögen stark eingeschränkt war, hatte sie weder die möglichkeit ihrem fall vor gericht zu folgen noch sich adäquat zu verteidigen. nach dem ein jahr nach der verurteilung zweifel an ihrem anwalt (der u.a. den sexuellen missbrauch verschwiegen hatte) laut wurden, wurde der fall erneut aufgerollt, das urteil aber bestätigt und nach zahlreichen berufungsverfahren 15 jahre nach der erstveruteilung vollstreckt. Betty lou beets verzichtete sowohl auf eine letzte mahlzeit als auch auf letzten worte und äusserte lediglich den wunsch, dass keines ihre sechs kinder neun enkel und fünf urenkel bei der hinrichtung anwesend sein sollte.
(gg)